Vereinfacht gesagt: Libertäre sind konsequente Liberale.

Der Begriff „libertär“ ist eine Rückübersetzung des englischen Begriffes „libertarian“, mit dem sich die „libertarians“ in den Vereinigten Staaten von den „liberals“ abgrenzen, die aus europäischer Sicht eher sozialdemokratische Prinzipien vertreten.

Der Begriff „libertär“ wurde in Folge zur Abgrenzung auch in Deutschland von Liberalen genutzt, die zur Überzeugung gelangt waren, dass sich der politische Liberalismus von seinen Wurzeln entfernt hatte.

Libertäre sind der Überzeugung, dass der Staat nur in den Bereichen per Zwang in das Leben des Bürgers eingreifen darf, wo der einzelne Bürger dies nicht selbst regeln kann.

Je nachdem, in welchen Bereichen man den Eingriff des Staates noch als gerechtfertigt ansieht, ergibt sich ein libertäres Spektrum vom klassischen Liberalen bis zum Anarcho-Kapitalisten, oder anders ausgedrückt: von einem Minimalstaat bis zu einer freien Gesellschaft, in der es keinen Staat mit gesetzlichem Gewaltmonopol mehr gibt.

Für Libertäre ist der Eigentumsbegriff der Schlüssel zur Freiheit, und der Übergang vom Eigentum des Einen zum Eigentum des Anderen kann nur durch einvernehmliche Vereinbarung zwischen beiden stattfinden. Libertäre in diesem Sinne sind deshalb nicht zu verwechseln mit manchen Vertretern des Links-Libertarismus und Links-Anarchismus, die sich verkürzt auch als Libertäre und Anarchisten bezeichnen, aber nicht für ungeteilte Freiheit und Privateigentum eintreten und z.B. das Eigentum an Produktionsmitteln ablehnen.

In Deutschland haben sich die politisch engagierten Libertären in der Libertären Plattform zusammengeschlossen.

Die Freiheitsfreunde bieten ein Forum und einen Sammelpunkt auch für nicht politisch engagierte Libertäre in Deutschland, Österreich und der Schweiz.