Bei ef online schreibt heute Frank Schäffler: „Die EZB droht selbst zum Stützungsfall zu werden.“
„Als im Mai vergangenen Jahres die Staats- und Regierungschefs, die Kommission und die EZB gemeinsam beschlossen haben, das gemeinsam geschaffene Recht nicht anzuwenden und die Nichtbeistandsklausel einfach zu ignorieren, begann die EZB am 10. Mai mit der Monetarisierung der Staatsschulden der Krisenländer. Der Damm war damit gebrochen. Jetzt kommt die Quittung dafür. Die Renditen griechischer Anleihen steigen immer weiter und signalisieren die baldige Umschuldung des Landes.
Was vor einem Jahr noch alternativlos und apokalyptisch war,…“ weiterlesen bei ef online
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30. Mai 2011 um 11.23
Roland von Hunnius
Statt pragmatischer Lösungen sind Ruhe und kollektives Wegsehen offenbar oberste Bürgerpflicht. Der Euro ist ein Lehrbuchbeispiel für das Versagen der Politik: jeder weiß, dass der eingeschlagene Weg grundfalsch ist, trotzdem tun alle absichtlich das Falsche – in der trügerischen Hoffnung, dass sich das Blatt auf geheinisvolle Weise doch noch irgendwie wenden möge. Die Absurdität der Situation wird deutlich, wenn man sich klarmacht, dass die angeschlagene und mit Staatsmitteln aufgepäppelte Commerzbank – zumindest nach Aussagen ihres Vorstandssprechers – einen Griechenland-Konkurs wegstecken könnte, dass dies aber für Europas oberste Währungshüterin, die unabhängige EZB und unsere Bundesbank, nicht gilt. Weber hat sich entsorgt, sein Nachfolger ist pflegeleicht. Trichet hat sich weichkochen lassen, sein Nachfolger wird kaum mehr Rückgrat zeigen. Hurra! Wir stehen am Abgrund und tun mit Freude den nächsten Schritt.